Heinrich-Gleißner-Preis 2018 wurde in der Kategorie Bildende Kunst vergeben
Der mit 5.000,- Euro dotierte Heinrich-Gleißner-Preis geht heuer an die oberösterreichische Künstlerin Therese Eisenmann. Für den Förderpreis wurde Anna Maria Brandstätter vorgeschlagen. Der Förderpreis ist mit 2.000,- Euro dotiert. Herzlichen Glückwunsch den Preisträgerinnen.
Seit 1985 zeichnet der Kulturverein „Heinrich-Gleißner-Haus“ auf Vorschlag des Künstlerischen Beirates jährlich eine bedeutende Persönlichkeit des oberösterreichischen Kulturlebens aus. In diesem Jahr wird die Auszeichnung zum 34. Mal vergeben, und zwar in der Kategorie Bildende Kunst.
Die Preisverleihung findet am 14. Jänner 2019 um 16.30 Uhr in den Redoutensälen statt. Die Preise werden von Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer gemeinsam mit dem Präsidenten des Kulturvereines Heinrich-Gleißner-Haus Dr. Josef Pühringer und der Obfrau des Kulturvereines Frau LAbg. Dr. Elisabeth Manhal überreicht.
Der Kulturverein „Heinrich-Gleißner-Haus“ hat sich zum Ziel gesetzt, durch kulturelle Aktivitäten die Erinnerung an den oberösterreichischen Kulturpolitiker und Landeshauptmann Dr. Heinrich Gleißner wach zu halten. Der Kulturverein will Kunst, Künstlerinnen und Künstler fördern sowie ein Forum zum Meinungsaustausch sein.
„Mit dem Heinrich-Gleißner-Preis werden jährlich Künstlerinnen und Künstler unterschiedlicher Sparten vor den Vorhang geholt – Musik, Architektur, Bildende Kunst, Filmemacher, Autoren oder Kulturvermittler. Dieses Jahr wird eine Vertreterin der Kategorie Bildende Kunst ausgezeichnet.“, freut sich die Obfrau des Vereins Dr. Elisabeth Manhal. Therese Eisenmann reiht sich in eine Liste von prominenten oberösterreichischen Künstlerinnen und Künstlern. Die bisherigen Preisträgerinnen und Preisträger der Kategorie Bildende Kunst sind:
2014 Maria Moser, Malerin
2010 Franz Josef Altenburg, Keramiker
2009 Margit Palme, Grafikerin
2005 Marga Persson, Textilkunst
2000 Fritz Fröhlich, Maler
1998 Erwin Reiter, Bildhauer
1995 Peter Kubovsky, Maler
1992 Rudolf Kolbitsch, Maler
1990 Fritz Riedl, Textilkunst
1988 Rudolf Hoflehner, Maler, Bildhauer
1985 Karl Rössing, Maler
Die Stationen der Preisträgerin Therese Eisenmann
Mag. Therese Eisenmann ist in Gosau geboren, lebt und arbeitet seit Juni 2005 in Neumarkt im Mühlkreis. Sie verbrachte ein von Umzügen und Brüchen geprägtes Leben, u.a. 14 Jahre in Südtirol oder Arbeitsaufenthalte im Hochgebirge. 1977 hat sie ihr Diplom an der Hochschule für Gestaltung in Linz abgeschlossen und arbeitet seither als freischaffende Künstlerin. Bereits 1978/79 wurde Therese Eisenmann mit der Talentförderungsprämie des Landes OÖ ausgezeichnet und 2009 erhielt sie den Landeskulturpreis für bildende Kunst. Ihre Ausstellungsliste ist sehr lang und vielfältig. In ihren Werken zeigt sich die starke Beziehung zur Natur, zu Naturphänomenen, zum Thema Wasser, aber auch die Themenkomplexe Frau/Frauenleben, Bewegung und Tiere werden von ihr in ihrem Werk aufgegriffen.
Anna Maria Brandstätter erhält den diesjährigen Förderpreis
Therese Eisenmann nominiert Frau Mag. Anna Maria Brandstätter für den Förderpreis. Frau Brandstätter lebt und arbeitet in St. Nikola /Donau. Sie besuchte die Meisterklasse Malerei und Grafik an der Kunstuniversität Linz bei Prof. Ursula Hübner und absolvierte das Diplom (2008) bei Prof. Dietmar Brehm. In ihren Werken interessiert sie die Übersetzung der Welt in eine andere Sprache; die Entfremdung von Form und Farbe, deren „Ausgliederung“ auf ein Blatt Papier, mit Feder und Tusche.
Erinnerung an Gerwald Sonnberger (1950 – 2001)
Heuer wird mit der Vergabe des Gleißnerpreises zum ersten Mal an eine Person erinnert, die die Arbeit der Preisträgerin beeinflusst hat. Frau Eisenmann hat dafür den renommierten Kunstmanager und -vermittler Gerwald Sonnberger vorgeschlagen. Er wurde 1950 in Linz geboren und ist 2001 in Schärding verstorben. Sonnberger war ein Jahrzehnt Direktor des Passauer Museums Moderner Kunst. Seit 1998 war er auch Chef der „Neuen Galerie“ in New York, einer Ausstellungshalle für Kunst aus Deutschland und Österreich. Gerwald Sonnberger war 1979 Gründer der österreichischen Kulturzeitschrift „Landstrich“. Er hatte zahlreiche Funktionen bei Museen und Sammlungen inne, ua. war er Direktor des Egon Schiele Art Centrums in Krumau oder Kurator der Oskar Kokoschka Galerie in Prag.